Münster in unserer Chronik

Die Welt ist ein grausamer Ort – das gilt vor Allem für die World of Darkness in dem Münster bei Nacht angelegt ist. Was das genau bedeutet wollen wir euch hier ein bisschen erläutern.

Die Welt bildet das Herz dieses Spiels – sie ist zu jedem gleich unfair, sie behandelt jeden wie jemanden ohne Privilegien. Diese Welt ist Dunkel und Dreckig. Sie ist verzweifelt und traurig.
Die Arbeitslosigkeit in unserer fiktionalen Stadt Münster ist deutlich höher im Vergleich zu ihrem realen Pedant. Es gibt mehr Menschen auf der Straße und es gibt mehr Kriminalität. Die Polizei kommt nicht richtig hinterher die ganzen Mordfälle aufzuklären und die vielen Menschen, die hier ständig verschwinden wieder zu finden.

Es ziehen mehr düstere Gestalten bei Nacht durch die Straßen und die Zivilcourage lässt zu wünschen übrig.
Es gibt immer wieder Menschen die versuchen wollen etwas an diesen schlimmen Umständen zu ändern aber sie könnten genauso gut gegen Windmühlen kämpfen.

Drogensucht, Prostitution, Menschenhandel – das alles hat auch irgendwie Einzug gefunden in diese wunderschöne Stadt, die unter der Lupe betrachtet so ihren wahren Kern preisgibt. Umweltschäden werden nicht sofort repariert, Häuser die Leer stehen werden von Obdachlosen besetzt. Es gibt mehr Alkoholiker und Mütter die ihre Kinder schlagen und Väter die ihre Familie verlassen. Autofahrer, die ohne Umsicht im Straßenverkehr Unfälle provozieren – ungebremst einen Fahrradfahrer niederfahren um dann ohne mit der Wimper zu zucken ihren Weg weiterfahren, als wenn nichts passiert wäre.

Natürlich gibt es auch schöne Orte in Münster, die gepflegt werden, die wohlhabend sind – dort gibt es vielleicht sogar eine Art Bürgeraufsicht, die ihre Nachbarschaft sauber halten wollen von dem Gesinde der Welt der Dunkelheit.

In unserer Welt werden die Schatten tiefer und das Licht wird schwächer – die Monster auf der Straße sind in unserer Spielwelt real. Niemand würde die Augenbraue heben, wenn eine Frau Abends betont, dass sie nur ungern alleine mit dem Nachtbus nachhause fahren möchte – es sollen schließlich Banden von jungen Männern unterwegs sein, die sich im Bus Frauen heraussuchen, die alleine und wehrlos sind um sie überfallen.
Unsere Stadt hier ist alles andere als ein Ort den Friedens – aber jeder, den man offen fragt, würde widersprechen, dass es ein schlechter Ort ist. Man hat zu viel Angst davor, dass wenn man der Wahrheit ins Auge sieht die Realität überhand gewinnen wird in den Köpfen, die sich jeden Tag von neuem belügen, wenn sie sagen:

„Es ist alles gut so, wie es ist.“



Zeitrechnung nach Christi Geburt für die Stadt Münster
793
Gründung des Monasterium in der Bauernsiedlung Mimigernaford.

10. Jahrhundert Münz- und Marktrecht von „Mimigernaford“.

1022/32 Mimigernaford wird als civitas bekannt.

1068 Monasterium ist der neue Name der Stadt. „Munstre“ wird sie Umgangssprachlich genannt.

02.02.1121 Monasterium wird in Folge des Investiturstreits von Lothar von Süpplingenburg belagert und brannte an diesem Tag komplett ab. Es beginnt der Wiederaufbau.

ca. 1170 Stadtrecht.

1197 Zweiter großer Stadtbrand und eingehendes Verbot an Händler sich innerhalb der Domburg anzusiedeln. Die Ausweitung von Münster hat begonnen.

1206 Monasteriums Name wandelt sich zu Münster, wie es in diesem Jahr das erste Mal belegt wird. Es beginnt der Ausbau der Stadtmauer (Verlauf = heutige Promenade). Münster ist mit 104 ha zu dieser Zeit die größte Stadt Westfalens - noch vor Soest, Dortmund, Paderborn und Minden.

Mitte 13. Jh. Zusammenschluss der Städtebünde – Freier Zugang zu Märkten sollte gesichert werden. Osnabrück, Minden, Herford, Coesfeld und Münster werden zum Ladbergener Städtebund. Zusammen mit Dortmund, Soest und Lippe zum Werner Bund. Sie gelten als Vorläufer der Hanse.

Anfang 14. Jh. Bau des gotischen Rathauses in Sichtlinie zum Dom.

1368 Mitglied der Hanse .

1450-1458 Stiftsfehde – Münster steigt aus der Hanse wieder aus.

1494 Münster wird zu einem Vorort der Hanse ernannt.

Anfang 16. Jhd Unruhen in der Stadt – der Wunsch sich von der bischöflichen Obrigkeit zu emanzipieren um einen reichsstädtischen Status zu erhalten breitet sich aus. Menschen erwarten das Ende der Welt.

1517 Martin Luther veröffentlicht seine 95 Thesen – die Reformationsbewegung beginnt.

Ende 1520er Die Reformationsbewegung kommt nach Münster.

14.02.1533 Münster erhält im „Dülmener Vertrag“ die Glaubensfreiheit.

07./08.08.1533 Disput des Abendmahls und der Kindertaufe findet im Rathaus ausgehend von der Täuferbewegung unter Rothmann statt. Gegen Ende des Jahres wurde von der Obrigkeit Kritik an diesen Themen unter Strafe gestellt.

1534 Beginn des Täuferreiches. Die Stadt wird belagert um die Täufer aus Münster herauszubekommen.

1535 Münster gibt der Belagerung nach.

1536 Die drei Anführer der Bewegung werden vor dem Rathaus gefoltert und hingerichtet. Als Mahnzeichen wurden ihre Leichen in drei eiserne Körben an der Lambertikirche aufgehangen.

1557 Gründung der „Großen Schützenbrüderschaft“ zum Schutz der Stadt.

1618 Der 30-Jähriger Krieg bricht aus. Münster wird 1633 und 1634 von den Hessen belagert. Die Stadtmauern halten jedoch stand.

15. Mai - 24. Oktober 1648 Westfälischer Frieden wird in Münster und Osnabrück geschlossen.

1657 Belagerung von Münster durch den Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen, da Münster sich unabhängig machen möchte von Obrigkeiten. Münster strebt die komplette Selbstverwaltung an. Das Ende bereitet der „Geister Vertrag“ im Oktober 1657.

1660 Erneute Belagerung von Münster, da der Kaiser Münsters Wunsch auf das Besatzungsrecht (um sich selbst zu verteidigen) verwehrt. Galen ließ im Dezember die Aa unterhalb der Stadt aufstauen und es kam zu Überschwemmungen.

1661 Übergabe der Stadt vom Stadt-Rat an von Galen: Er lässt einen Teil der westlichen Stadtmauer abtragen und errichtet dort eine Zitadelle. Münster verliert seine Selbstverwaltungsrechte, die es erst unter den Fürstbischof Ferdinand von Fürstenberg 1678 bis 1683 zurückbekommt.

1767 Errichtung des Schloss Münster.

1770 Schleifung der kompletten Stadtmauer und ihre Umwandlung zur Promenade. Münster soll eine offene Stadt sein um seine Attraktivität ein Heer an den Stadtmauern zu testen. Münster soll dadurch unattraktiv für Übergriffe werden, da sie nun einen „Offene Stadt“ ist.

1802 Beginn der Herrschaft unter Preußen.

1806/8 Einfall der Truppen Napoleons. Münster wird eingeteilt zum Departement Ems.

1813 Vertreibung der Franzosen aus Münster durch russische und preußische Gruppen im Rahmen der Befreiungskriege.

1848 Beginn des Eisenbahnzeitalters.

1875 Gründung des Zoos (Zoologischer Garten zu Münster).

1890 Errichtung des Zentralbahnhofs Münsters.

1901 Gründung der Stadtwerke Münster.

1902 Die Universität Münster wird gegründet.1908 durften dort auch Frauen studieren.

1914-1918 1. Weltkrieg

1924 Vorgängergründung des WDR .

1926 Fertigstellung des Universitätsklinikums.

1939-1945 Zweiter Weltkrieg Im Laufe des Krieges wird Münsters Innenstadt zu fast 91% zerstört. Im gesamten Stadtgebiet betrug die Zerstörung 63% . Die Giebelhäuser des Prinzipalmarktes wurden, wenn auch vereinfacht, nach dem Krieg wieder errichtet. Das Erscheinungsbild Münsters hat sich durch die Anstrengung seiner Bürger nicht viel geändert. Man hatte sich gegen eine moderne und neue Bauweise entschieden. Das historische Gesamtbild der Stadt blieb damit erkennbar. Die Kosten für den Wiederaufbau wurde durch die sogenannte „Rathauslotterie“ eingebracht.

1965 Erster Autobahnanschluss.

1972 Flughafen Münster-Osnabrück eröffnet.

1987 Papst Johannes Paul II. besucht Münster.

1994 Marion Tüns (SPD) wird die erste Frau an der Spitze der Stadt. Sie wird zur Oberbürgermeisterin gewählt.

2002 Giro D'italia – die erste Ettape dieses Radrennens fand in Münster statt.

25.11.2005 „historischer“ Wintereinbruch mit 32cm Schnee. Kompletteinbruch des Verkehrs in Münster und im Münsterland.

18.01.2007 Orkantief Kyrill verwüstet Münster. Besonders das Areal um das Schloss ist durch die Umgefallenen und Entwurzelten Bäume betroffen.

Mai 2009 Münster erhält von der Bundesregierung den Titel: „Ort der Vielfalt.